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ZAUBERMACHT
über feinem kies
neben der wegbiegung
die bewegung der zweige
farbenbrächtig
sanftes blätterfallen
klangvolle bilder
schwingender kletterpflanzen
die unter den wolken vorbeiziehen
im strömenden regen
der beifall
klatschender regentropfen
BEI MIR
ein paar ziegen
ein paar schafe
eine einfache hütte
ein kleiner garten
ein paar olivenbäume
ein bach
eine flöte
und immer wieder
diese dämlichen belästigungen
durch irgendwelche blöden,dümmlichen fragen
UNTER TAGE
die tage sind grau
überall das große jammern
absurdes theater
der lebensstandard wird halt etwas sinken
wo ist das problem
das hier alles so bewegungslos wirkt
das so wenige auf die straßen sind
das die meisten so mürrisch
depressiv oder aggresiv scheinen
verstörte die mit sich selbst reden
zeigt die traurige wahrheit
das irgend etwas fehlt
ein interesanter gedanke vielleicht
drei akkorde
ABGESANG
denk immer
gedanken
wozu nutzen sie
hinter einem gesicht
eingeschliffen
lautlos und verwirrend
im loch
persönlicher anwesenheit
die fragen
durch meine seele ziehen
der zahllosen augenblicke
die erlebt
einfach so
beiseite gewischt
um die vergangenheit auszuschließen
in der gewesen
was ich fühle
und mir gehört
mir alleine
wie ein zementklotz
dieses graue
langsame erlöschen
meiner traurigkeit
macht nur
die entfernung klar
hinter der tür
die geschlossen
mit der liebe in mir
muß ich durch
denn fallen
kann ich nur auf mich selbst
VON DER WEHMUT DES KURZEN
MENSCHENLEBENS
ich kann nicht singen
bin aber voller musik
was mich wirklich ausmacht
ist nicht greifbar
die wirklichkeit ist niemals genug
wenn der moment kommt
wo man weiß
das sich nichts mehr ändern wird
der glaube ist beschränkt
verschütete wunschwelt
ich lasse mich fallen
nicht mehr die dinge
sondern mich selbst gilt es zu verändern
behangen mit schlamm und unrat
steht mir der sinn nach schlafwandeln
der film ist eingelegt
durch den schleier sehen
in mönchischer versunkenheit
dem treibsand der wiederholung entkommen
erkenne ich den wert des goldenen mittelweges
alles liegt schon fertig ausgebreitet in mir
im urwald meiner tage
verspüre ich ich ein bedürfnis nach nähe,nach wärme
ich atme eine andere art von luft
ich lebe in einer anderen welt
in der unendlich tausendhaldigen welt des möglichen
von zäunen durchschnitten
vollzieht sich die einschnürung
es gibt keine wunder mehr
weltflucht
und die schmerzliche auseinandersetzung mit den eigenen lebenskonflikten
mein gesicht schaut aus der kaputze heraus
erkennent,stets unerkannt zu bleiben
steige ich aufs seil
verzeihe mir jedesmal wenn ich abstürze
nur ein eichhörnchen schaut mir zu
die rotkehlchen singen ihr abendlied
ich spüre das verschleierte lächeln der weisheit
und alles andere
ich liebe dich
einsichtiger mensch
Wir brauchen 500.000 Unterschriften für Wildtiere im ZirkusMit einer der größten Unterschriftenaktionen, die PETA Deutschland je durchgeführt hat, soll bis 2014 endlich ein deutschlandweites Verbot von Wildtieren im Zirkus erreicht werden. Um der Bundesregierung den unmissverständlichen Wunsch der deutschen Bürger gegen die Tierquälerei im Zirkus zu verdeutlichen, werden 500.000 unterzeichnete Online-Petitionen benötigt.Bitte unterschreiben auch Sie die Petition noch heute. |
ERKENNTNIS
es ergibt sich
ganz selten
bei einem menschen
die gelegenheit
der eigenen tiefen empfindung
und je mehr
ich die zusammenhänge begreife
sinnlich erfahre
desto radikaler mein rückzug
![]()
DAS RAD DREHT SICH
ich bin mir unter die haut gegangen
erinnerungen an meine kindheit
erinnerungen hinterlassen nicht nur fakten
auch gift
die zeit wäscht gefühle aus
bringt gleichgültigkeit hervor
briefe belegen
das ich irgendwann betroffen war
eine unmittelbare erfahrung
ich befand mich viele jahre in einer wildnis
ich hatte das gefühl aufgefressen zu werden
die gestallten um mich herum
schaufensterpupen
wie menschen geschminkt
aufgestellt in haltungen
die das leben vortäuschten
ich schrie,kämpfte,weinte und verlor
meine schreie sind verpuft
das weinen nicht
es wird meinen schmerz im herzen lindern
ein neuer tag
ich sitze draußen
wenn die abendlichen schatten sich herabsenken
um der musik des windes zu lauschen
es ist ein weilen
schweigende worte die nichts sehen
und doch freude
lebensfrische luft
das schöne spüren
jenseits jeder normalen erfahrung
eine umfassende bedingungslose positivität
ein uneigeschränktes ja zum leben
ich streue blumen in den täglichen eintopf
ich möchte brennen
in der glut des ewigen feuers
intensiv tanzen
explodieren unter den sternen
lebt die einfachheit des ganzen
spring mit ins unbekannte
ich liebe mich
![]() NULLSUMMENSPIEL
heillose unordnung
die rohheiten
in diesem ständigen kampf
den wir leben nennen
genormte lebenshaltung
das denken wird mechanisch
die reaktionen automatisch
wir leben von worten
die hohl und leer sind
wir lassen uns leiden
durch das was uns umstände
und der umwelt aufgezwungen wurde
wir sind das resultat
aller möglichen einflüsse
in uns ist nichts neues
nichts das wir selbst entdeckt haben
nichts ursprüngliches
nichts urtümliches
nichts leuchtendes
ohne beziehung zum ganzen
seit millionen von jahren
sind wir das geblieben
was wir waren
im höchsten maße
gierig
neidisch
aggresiv
eifersüchtig
änstlich und verzweifelt
eine seltsame mischung
aus hass,furcht und freundlichkeit
![]() FÜR MIRJAM
die plötzlichkeit einer veränderung
der geist sucht nach erklärungen
geboren werden hat seine zeit
sterben hat seine zeit
keiner von uns ist intakt
die welt verfault
allgemeine schalheit
schockzustand
und ich
sitze einfach da
stundenlang
ohne wort
sonnenflecken tanzen
auf der leichtgekräuselten wasseroberfläche
greifbare stille
die mich wie ein umhang einhüllt
meine ideen sind eingefroren
es gibt nichts mehr
das geschrieben werden muß
ein maul voll spucke
ein fußtritt
für all die macht
die hirarchien
den status
und ich
bin nicht mehr verrückt genug
eine "bombe"
ins arschloch dieser welt zustecken
und sie anzuzünden.
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ICH TRÄUME VON EINER GEMEINSCHAFT
ich träume von einer gemeinschaft, in der niemand eine maske
zu tragen braucht, weil man nicht angst haben muß, daß einer irgend etwas gegen den anderen hat.
ich träume von einer gemeinschaft, in der keiner eine barrikade um sich errichten muß,weil keiner da ist,der ihm weh tun will.
ich träume von einer gemeinschaft,in der keiner seine schwächen verbergen und stärken vortäuschen muß,weil man sich angenommen fühlt wie man ist.
ich träume von einer gemeinschaft,in der man nicht durch vorweisen von bestimmten leistungen und erfüllen von vorbedinungen etwas gilt.
ich träume von einer gemeinschaft,in der niemand eitel zu sein braucht und nach anerkennung heischend,weil er sich der zuneigung der anderen gewiß ist.
ich träume von einer gemeinschaft,in der niemand am sinn seines lebens zweifeln muß,weil er spürt,daß die anderen auch ihn brauchen.
ich träume von einer gemeinschaft,in der sich jeder äußern kann,weil er weiß,daß seine äußerungen in liebe aufgenommen werden und es nicht auf schlaue worte und gekonnte rede ankommt.
ich träume von einer gemeinschaft,in der über andere nicht abfällig geredet wird,weil man weiß,daß man auch selbst nicht ohne fehler ist.
ich träume von einer gemeinschaft,in der niemand in eine schablone gepreßt wird,vielmehr ganz er selbst sein und werden kann.
ich träume von einer gemeinschaft,in der versucht wird,die wahrheit zu leben.
(dieser beitrag ist einem gemeindebrief aus quito,ecuador
entnommen.)
ZWISCHEN HIMMEL UND ERDE
der tanz
an dem tag
an dem ich mich gerettet habe
komm meine liebste
zerstampfe den zigarettenstummel
mit deinen hochhackigen stiefeln
lasse dich fallen
auf mein wasserbett
entledige dich deiner strumpfbänder
und lasse mich
die hügel deiner brüste küssen
um zu kommen
wie der sonnenaufgang
auf dem kondomfriedhof
In einem Moment
Es war hell
Draußen
Als sich das Erwachen
Vor den Traum schob
Die Worte sich wiegten
Und ich mich mit ihnen
Als würde nichts gesprochen
Bis es wirklich still
Wußte ich
Es war nichts
Nur Anfang
UND ES WAR TAGHELL
irgendwoher
der ruf
eines olivgrünen vogels
das atmen
eines versteckten rinnsals
laute der natur
rosa gefärbt
wie aufgenäht
fügen sich die formen
zu einem ganzen
fern allem dunst
fast schwebend
ohne reglos zu verharren
in der mitte angelangte
neue richtung
entwirrtes andere
voll aufgeräumtem tiefenlicht
das schwingende fließen der impulse
was mich bannt
im raum ohne fenster
gehen mir die worte aus
ABFINDUNG
ein stück himmel
über mir
halte ich frei
um nicht zu verirren
beim finden
um nicht zu verlieren
den schritt
im auf mich zugehen
ERWÜNSCHT
endlos lange reihen
gedanken in der warteschleife
graugrüner horizont
im eismeer der gefühle
leblos wie computersprache
menschenwort
aus menschenmund
löst euch auf
im nichts eurer leere
und die nebelschwaden werden vergehen
vor dem lichte
grenzenloser weite
will ich das schweigen hören
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Foto von Uschi Steinhauer